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Dieselfahrverbote vermiesen nicht die Stimmung

Die Versammlung des Innungsbezirks Saarbrücken fand Anfang Februar im geradezu legendären Kellergeschoss des Verwaltungsgebäudes der Firma Zeiher in Saarbrücken-Klarenthal statt. Die freundlichen Gastgeber Monika und Horst Dalheimer (Juniorchefin und Seniorchef) konnten zahlreiche Kollegen, an der Spitze Landesinnungsmeister Karl-Friedrich Hodapp und Bezirksobermeister Peter Dincher sowie als Ehrengast MdB Oliver Luksic (FDP) begrüßen. Die routinemäßigen Neuwahlen des Bezirksvorstandes ergaben die Wiederwahl von Peter Dincher aus Püttlingen als Obermeister und von Patrick Sander als dessen Stellvertreter.

Bildnachweise: HKH Saar

Auf besonderes Interesse der Mitglieder trafen natürlich die Ausführungen von Luksic vor allem zu verkehrspolitischen Themen, gewissermaßen ein Heimspiel für den FDP-Landesvorsitzenden, der in der Bundestagsfraktion der verkehrspolitische Sprecher ist. So ging Luksic sehr engagiert auf das Thema Diesel-Fahrverbote, das viele Handwerker gewaltig umtreibt, ein. Er kritisierte einerseits die Hersteller mit ihrer Schummel-Software, fragte aber andererseits, ob überhaupt irgendwann einmal ein Käufer wirklich den Herstellerangaben zu den Verbrauchswerten vertraut hatte. Letztlich wusste jeder, dass in der Fahr-Realität die Verbräuche höher sein werden. Andererseits geht es aber um Grenzwerte, vor allem aber um die Messverfahren. „Selbst wenn keine Dieselfahrzeuge mehr fahren werden, werden die Messwerte nicht sinken, da es einfach auch andere Emissionsquellen gibt. Das deutsche Netz an Messstationen ist einzigartig in der Welt. Wir haben mehr Messstationen in der Republik als die gesamte übrige EU zusammen. Und dann werden von den meist grünen Umweltdezernenten in den Städten auch die Messsensoren so aufgestellt, dass sie möglichst schlechte Werte liefern. Andere Länder messen viel weiter weg vom Straßenverkehr, nicht in engen Straßenecken, sondern auf Dächern in der Entfernung.“

Hier sei auch der Ansatz, um etwas zu ändern und die Messverfahren anzupassen. Die Grenzwerte zu verändern, werde sehr schwer, weil es sich um EU-Vorgaben handelt. „Mich ärgert halt vor allem, dass wir auf diese Art und Weise eine eigene Schlüsseltechnologie zerreden und die Bürger enteignen und das aufgrund von Modellberechnungen, die wissenschaftlich nicht überzeugen können“, so Luksic weiter. Es sieht vor allem auch die Gefahr, dass durch die Hybridisierung und Elektrifizierung des Straßenverkehrs viele Arbeitsplätze gerade am Saarland auf der Kippe stehen, da ein Elektrofahrzeug sich billiger und mit weniger Arbeitskraft produzieren läßt.

In der nachfolgenden Diskussion wurde deutlich, dass viele Wohnhandwerker skeptisch sind, ob bei Betrachtung aller Faktoren ein Elektromotor wirklich ökologischer ist, und sich niemand vorstellen kann, dass sie unter dem Strich wirtschaftlicher sind. Innungsmitglied Andreas Kiemle, seinerseits auch Architekt, wies darauf hin, dass die Grenzwert-Diskussionen in Deutschland nicht nur die Mobilität verteuern, sondern vor allem auch das Bauen. „Um 0,3 % Energie einzusparen, um das Klima zu retten, werden die Kosten für das Bauen um 20 % erhöht“ - eine Aussage, die Luksic bestätigte. Man dürfe sich nicht wundern, wenn Wohnraum immer knapper und teurer werde, wenn man gleichzeitig in Deutschland die Anforderungen des Umweltschutzes und bei anderen Schutzzielen immer weiter erhöhe.

Landesinnungsmeister Karl Friedrich Hodapp ärgerte sich auch über seinen letzten Besuch in Berlin. Er fuhr da mit der Bahn als Alternative zum Flugzeug bzw. zum Auto, aber es sei einfach unerträglich, wie langsam auf vielen Streckenabschnitten der ICE fahre. Das klappe doch in anderen Ländern wesentlich besser. Laut Luksic liegt das zum einen an der mangelhaften Digitalisierung der Bahn, aber auch an der Geographie in Deutschland mit einer vergleichsweisen dichten Besiedelung. Insgesamt werde aber in Deutschland zu wenig Geld für die Infrastruktur ausgegeben und zu viel für soziale Wohltaten.

Nach der hochspannenden Diskussion kam es zu den Neuwahlen des Bezirksinnungsvorstandes. Neben der Wiederwahl von Dincher und Sander wurden Sascha Bach aus Dudweiler zum Bezirkslehrlingswart, Pascal Schu zu dessen Stellvertreter, sowie Clemens Köhl aus Püttlingen und Rolf Bickelmann aus Saarbrücken zu weiteren Beisitzern gewählt.

„Gefillde“ und manches gutes Tröpfchen sowie lockere Gespräche am Tresen sorgten trotz des Unverständnisses über die scheinbar irrationale Verkehrspolitik für einen rundum gelungenen Abschluss des Abends bei der Firma Zeiher.

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