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Jungmeister Julian Kräuter gewinnt Kreativpreis 2018 im saarländischen Schreinerhandwerk

Selten hatte eine Jury so viele Meisterstücke zu begutachten wie in diesem Jahr. Denn dieses Jahr schloss nicht nur eine Vollzeit-, sondern auch eine Teilzeit-Klasse ihre Meisterausbildung an der Saarländische Meister- und Technikerschule ab. Ausgestellt wurden die Meisterstücke erneut im Rahmen der Lossprechungsfeier der Schreinerinnung im Finanzcenter der Sparkasse Saarbrücken.

Die Jury begutachtet die Meisterstücke.

Die Jury mit dem Gewinner.

Julian Kräuter mit seinem Meisterstück.

2. Platz Kreativpreis - Simon Oberbillig

3. Platz Kreativpreis - Sebastian Marx

Belobigung - Joel Krieger

Aber von vorne – bereits um 14 Uhr traf sich eine dreiköpfige Jury zum Bewerten der insgesamt 18 Meisterstücke. Novum in diesem Jahr: Die Jury bestand das erste Mal aus drei weiblichen Mitgliedern. Als Jury konnte gewonnen werden:

  • Anja Wagner-Scheid, Leiterin der Abteilung D, Berufliche Schulen und Weiterbildung im saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur
  • Sabine Waschbüsch, Dipl. Ing. Innenarchitektin aks bdia
  • Michaela Auinger, Redakteurin Wochenmagazin „Forum“

Ab 15 Uhr wurden, Truhen, Tische, Sideboards, Lowboards, Barschränke, Betten und Anrichten erklärt, begutachtet und bestaunt, bevor sich die dreiköpfige Jury bis 18 Uhr zurückzog, um die Platzierung und Belobigungen zu diskutieren und zu benennen.

Das Siegersideboard für Schallplatten aus Makassar und Esche von Julian Kräuter aus Schwalbach überzeugt die Jury dabei am meisten und belegte somit auch den ersten Platz. Die Jury begründete dies so:

„Der wandhängende Solitär bezieht seine Spannung aus dem bewussten Inszenieren von Gegensätzen. Während die geschlossene Oberfläche der rechten Hälfte geradlinig und aus dunklem Makassarholz gefertigt ist, löst sich die Außenkontur der linken Hälfte lamellenartig auf und besticht durch eine dreidimensional geschwungene Oberfläche aus hellem Eschenholz. Die beiden Möbelkomponenten könnten also - was Formensprache und Gestaltungsprinzip betrifft - gegensätzlicher nicht sein. Dennoch fügen sie sich zu einer harmonischen Einheit zusammen. Besonders gut gelungen ist der feine Übergang von „Ying“ zu „Yang“, sowohl gestalterisch als auch handwerklich. An mehreren Stellen lässt sich die Oberfläche durch Schubelemente und Türen öffnen. Im Inneren sind Fächer funktional angeordnet, um Schallplatten sicher aufzubewahren. Plattenspieler und Verstärker werden durch einen Scherenhub elektrisch und auf Knopfdruck angehoben, wobei die Technik verborgen bleibt. Das prämierte Meisterstück zeigt vorbildlich, was durch die fortschreitende Digitalisierung im Schreinerhandwerk möglich wird: Diese kreative Idee zu entwickeln, die geschwungenen Gehrungskanten stimmig zu planen und die dreidimensional geformten Flächen sanft in einen geradlinigen Körper übergehen zu lassen, ist zunächst nur mit CAD 3D Planung möglich. Ausgeführt durch seine bestens geschulte Schreinerhand ist Herrn Kräuter hier ein ambitioniertes und sehr bemerkenswertes Objekt gelungen.“

Die Jury benannte Simon Oberbillig aus Riol mit seinem Hängesideboard aus Eiche astig und Linoleum zum zweitplatzierten. Die Jury begründete dies so:

Das Hängesideboard von Simon Oberbillig inszeniert den augenscheinlichen Makel von Eiche-astig zu einem eigenen Markenzeichen: Die Astlöcher wurden in orangener Farbe ausgespachtelt. Das Orange korrespondiert dabei sehr angenehm mit dem grünen Linoleum an Oberseite und Seitenflächen. Zudem besticht das Möbelstück durch seine ungewöhnliche und zugleich harmonische Form. Auffallend ist auch die Art der Schubladengestaltung: funktionell und verspielt zugleich.

Den dritten Platz sprach die Jury Sebastian Marx aus Ruppertsweiler zu. Sebastian Marx punktete bei der Jury mit einem Garderobenschrank aus weiß lackiertem MDF und Olivesche.

Wir stehen vor einem Spiegelschrank. Zumindest scheint es zunächst so. Leicht lassen sich die Türen öffnen, das Innenleben überrascht. Zum einen mit dem ungewöhnlichen Holz, einer Olivesche mit schöner Fladerung, zum anderen offenbart sich der Spiegelschrank als Garderobenschrank mit flächenbündig eingelassenen Haken, zwei Schubladen, einer Klappe, mehreren Ablagen, einer Kleiderstange und viel Licht - damit sich auch zukünftig der verlorengeglaubte Handschuh wiederfindet. Ein großer Garderobenschrank, der der Jury großartig gefällt.

Doch auch eine Belobigung hatte die Jury auszusprechen. Denn auch der Couchtisch von Joel Krieger aus Traben-Trarbach wusste zu überzeugen. Der in Eiche gefertigte Couchtisch überzeugte mit insgesamt 8 Schubkästen und 2 Klappen. Außerdem lässt sich das Oberteil des Couchtisches in beliebiger Richtung um 360° drehen, wodurch feine Furnierarbeiten zu Tage treten.

Einfach war es für Julian Kräuter nicht, wie er später im Interview mit dem Wochenmagazin Forum verriet. Denn er wollte mit seinem Meisterstück seinen selbstgesetzten Anspruch erfüllen: „Mich und das Holz an die Grenzen bringen.“ Dafür bekam Julian Kräuter viel Unterstützung von seiner Familie, aber vor allem von seinem Bruder Daniel, der schon seit Jahren als Schreiner arbeitet. Denn ohne ihn, so verriet Julian Kräuter im Interview: „Ohne den hätt ich’s nicht gepackt“.

Freuen konnten sich bei der Preisverleihung im Rahmen der Lossprechungsfeier im Finanzcenter der Sparkasse Saarbrücken die drei Bestplatzierten nicht nur über die Geldpreise und Urkunde der Innung, sondern auch über Handmaschinen im Gesamtwert von 1.000 Euro, die freundlicherweise von Fördermitglied Hees+Peters GmbH aus Trier gestiftet wurden.

Außerdem stiftete spontan Geschäftsführer Elmar Blasius von Hees+Peters dem Belobigten einen Einkaufsgutschein im Wert von 120 €.

Hier finden Sie außerdem alle Meisterwerke des Schreinermeisterjahrgangs 2018.

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