Zur Übergabe durch Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger standen 47 Gesellenbriefe im Schreinerhandwerk, zwei für Raumausstatter und sieben Zeugnisse zum Fachpraktiker für Holzbearbeitung an. Und fast alle frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen waren auch anwesend. Landeslehrlingswart Peter Dincher war über den Zuspruch sehr erfreut: „Das zeigt uns, dass sich die Wertigkeit der Veranstaltung herum gesprochen hat und damit auch die besondere Bedeutung einer feierlichen Übergabe der Prüfungszeugnisse. Es gibt ja auch keinen Grund, warum ein Gesellenbrief weniger wert sein sollte als etwa ein Abiturzeugnis.“
In seiner Begrüßung hatte Sparkassen-Vorstandschef Hans-Werner Sander die besondere Partnerschaft zwischen Sparkassenorganisation und Handwerk hervorgehoben. „Gerne sind wir erneut Gastgeber und ich glaube, dass wir mit unserem Finanzcenter und der gleichzeitigen Ausstellung der Meisterstücke, gerade auch aus dem Schreinerhandwerk, ein sehr ansprechendes Umfeld für eine solche Veranstaltung bieten.“ In ihrer Ansprache lobte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger die Gesellinnen und Gesellen für ihren erfolgreichen Abschluss: „Mit dem heutigen Tag sind Sie für Ihr Berufsleben hervorragend qualifiziert, denn das Handwerk wird auch in Zukunft einen besonderen Stellenwert in der Arbeitswelt einnehmen. Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Sie die Visitenkarte der Betriebe und somit Botschafter der saarländischen Wirtschaftsqualität – darauf können Sie stolz sein.“
In der Tat kommt es ja nicht alle Tage vor, dass eine leibhaftige Wirtschaftsministerin Gesellenbrief überreicht. Anke Rehlinger war trotz einer vergleichsweise kurzfristigen Anfrage seitens des Verbandes spontan bereit, einen anderen Termin zu verschieben, um es sich nicht nehmen zu lassen, den jungen Wohnhandwerkern persönlich zu gratulieren.
Zu den weiteren Gratulanten gehörte auch Kammerpräsident Bernd Wegner, der die jungen Gesellen dazu aufforderte, sich an den ausgestellten Meisterstücken ein Beispiel zu nehmen und ebenfalls den Weg der Weiterbildung bis hin zum Meister zu beschreiten.
Ganz wesentlich zum Gelingen der Veranstaltung trug auch erneut die großzügige Unterstützung verschiedener Partner des saarländischen Schreinerhandwerks bei. So erhielten die drei Sieger des Wettbewerbs „Ich entwerfe mein Gesellenstück“ neben dem von der Innung bereitgestellten Geldpreisen noch jeweils Sachpreise der Firma Hees & Peters. Unsere Tradition gehört es auch, dass der Ausrüster aus Trier mit dem Namen personalisierte Zollstöcke für alle Junggesellen bereitstellte. Die Firmen Epper aus Bitburg und Adler aus Österreich hatten ebenfalls Sachpreise bzw. Gutscheine zur Verfügung gestellt, die dann auch an die Jahrgangsbesten in Praxis und Theorie der Gesellenprüfung im Schreinerhandwerk überreicht werden konnten.
Lehrlingswart Peter Dincher nutzte gerne die Gelegenheit, bei der Wirtschaftsministerin für eine finanzielle Unterstützung des Landes für die Modernisierung der verbandseigenen Lehrwerkstatt zu werben. Zugleich rief er die Betriebe dazu auf, trotz aller Widrigkeiten weiter auszubilden: „Wenn wir hier nicht aktiv auf die jungen Menschen zu gehen, werden wir irgendwann nicht mehr genügend Fachkräfte haben!“