Kurzarbeit für die Ausbildungsmeister wurde angezeigt und in geringem Umfang auch in Anspruch genommen. Wir nutzen die Zeit, um in unserer Lehrwerkstatt einmal Ordnung zu schaffen. Jeder Schreiner kennt das: Mit der Zeit sammelt sich viel Unnötiges an. Je länger aber die Unterbrechung dauerte und je weniger sich Gott sei Dank die schlimmsten Prognosen bewahrheiteten, umso ungeduldiger wurden auch wir. Endlich am 27. April konnten wir wieder unter Beachtung aller Hygienevorgaben starten.: So stellen wir jedem Auszubildenden zu Beginn eines Lehrgangs bzw. der praktischen Gesellenprüfung ein Corona-Schutzvisier, gefertigt mit unseren 3D-Druckern und unserem Laser-Schneid-und-Gravursystem, und eine von unseren Raumausstattern genähte Mund-Nasen-Bedeckung zur Verfügung. Dank der unbürokratischen Vorgehensweise der Zuschussgeber konnten wir drei noch fehlende Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Prüfung statt an 15 an neun Tagen durchführen. Und in Kooperation mit der Berufsschule und den Lehrern organisierten wir für eine Berufsschulklasse ein Unterrichtsangebot in unseren Räumlichkeiten. Vor allem aber konnten wir weitestgehend den Zeitplan für die Gesellenprüfung halten, so dass die Prüfungshandlungen insgesamt vor dem 30. Juni beendet sind. Während all dem wurde die Arbeit auf der Geschäftsstelle nicht weniger, sondern eher mehr und das lag nicht nur daran, dass wir von unseren Corona-Schutzvisieren über 300 Exemplare kostenlos an unsere Mitgliedsbetriebe verschickt haben. Diese positive Bilanz dokumentiert sich auch darin, dass der mit dem Beginn der Corona-Krise zusammenfallende Versand der Beitragsbescheide zu keinem Sturm der Entrüstung bei den Mitgliedern führte, sondern oft genug damit kommentiert wurde, dass der Verband gute Arbeit leiste.
gez. Peter Dincher, Landeslehrlingswart Schreiner und stv. Verbandsvorsitzender