Günter Engel, geboren am 16. Oktober 1941, erlernte zunächst sein Handwerk in der Schreinerei Bessinger in Heusweiler. Anlässlich einer Lehrlingsausstellung wurde er bereits im Jahr 1956 für „gute Leistungen“ mit einem Buchpreis ausgezeichnet. Nach seiner Gesellenprüfung arbeitete er 15 Jahre in verschiedenen Firmen. Seine Meisterprüfung absolvierte er im Jahre 1974. Noch im gleichen Jahr trat er die Stelle als Ausbildungsmeister an, wo er zunächst mit Hand anlegte bei der Neueinrichtung der Ausbildungsstätte in Von der Heydt. Gemeinsam mit dem damaligen Ausbildungsmeister Breder wurden die Räumlichkeiten den aktuellen Erfordernissen an Bank- wie Maschinenlehrgänge angepasst. Engel übernahm überwiegend die Maschinenkurse, die im Auftrag der damaligen Holzberufsgenossenschaft stattfanden. Im vierzehntägigen Rhythmus wurde den Jugendlichen das sichere Arbeiten mit den Holzbearbeitungsmaschinen näher gebracht. Für diese Tätigkeit erhielt er im Jahr 1987 eine besondere Auszeichnung - die Verdienstmedaille der Holzberufsgenossenschaft. Bis zu diesem Datum hatte er über 200 Maschinen-Unfallverhütungslehrgänge durchgeführt und sein Fachwissen an mehr als 2000 Schreinerlehrlinge weitergegeben. Im gleichen Jahr übernahm Engel dann die Verantwortung für die damaligen Sonderausbildungsmaßnahmen des Verbandes. In der überbetrieblichen Lehrwerkstatt wurde im Auftrag des Diakonischen Werkes und der Arbeitsverwaltung für lernbehinderte Jugendliche eine außerbetriebliche Ausbildungsmaßnahme umgesetzt. Die Lehre war auf die speziellen Bedürfnisse der Jugendlichen abgestimmt, wobei er es immer wieder mit „Engels-Geduld“ verstand, die oftmals problematischen Auszubildenden zu motivieren und sie zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen. Es folgten weitere Jahre mit der Ausbildung der Holzwerkerinnen/Holzwerker bzw. Fachpraktiker/innen für Holzbearbeitung. Unzählige Kleinmöbel und Accessoires wurden in dieser Zeit für Ausstellungen, Tombola oder für gemeinnützige Zwecke gemeinsam mit den Jugendlichen angefertigt.
Günter Engel zeigt sich in den 80iger Jahren auch verantwortlich für die Erstellung und Betreuung des HKH-Informations- und Werbestandes im Rahmen der Saarmesse und der Messe „Welt der Familie“. Sein Engagement war gefragt als Vorstandsmitglied des damaligen Jungmeisterkreises wie auch als Mitglied des Gesellen- oder Meisterprüfungsausschusses. Bevor er 2007 in den Ruhestand verabschiedet wurde, nahm er noch die Auszeichnungen der Handwerkskammer des Saarlandes und von Innung und Verband für seine langjährige Verdienste entgegen.