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„Saarlands Schreiner-Superstar 2020“ heißt Matthias Klauck

Sechs Junggesellen haben innerhalb von sieben Stunden einen trendigen Miniatursessel von Ausbildungsmeister David Hartmann nachgebaut. Der Wettbewerbssieger darf sich jetzt bundesweit messen.

Durch den coronabedingten Ausfall des „Tag des Handwerks“ wurde in diesem Jahr die Frage, wer den beliebten Titel „Saarlands Schreiner-Superstar 2020“ tragen darf, kurzerhand in der Schreiner-Lehrwerkstatt in Saarbrücken-Von der Heydt beantwortet.  Zwölf im Sommer frisch gekürte Junggesellen waren zur Teilnahme berechtigt, sechs hatten sich schließlich angemeldet und sind auch pünktlich erschienen, um sich im direkten Wettbewerb mit Kollegen zu messen. Bedingung für die Teilnahme ist übrigens: mindestens die Note Gut im Praxisteil der Gesellenprüfung und mindestens eine Drei im theoretischen Teil. Die Aufgabe, die sich Ausbildungsmeister David Hartmann ausgedacht hat, war ebenso kniffelig wie originell für die Neu-Schreiner: innerhalb von sieben Stunden sollten die sechs Aspiranten einen trendigen Miniatursessel („Lounge Chair“) aus Esche nachbauen – und zeigen, was sie gelernt haben! Offenbar viel, denn Lehrlingswart Peter Dincher kommentierte zwischendurch: „Die sind alle gut und die Arbeiten haben ein hohes Niveau.“ Was wohl die richtige Zwischenbilanz war, denn die später vergebenen Punkte sollten dies bestätigen.

 

Und was war nun genau die Herausforderung für die sechs Mutigen mit Sieger-Ambitionen? „Einmal müssen sie die vorgegebene Zeit einhalten“, erklärt David Hartmann, „dann kommt es darauf an, die schrägen Schlitz- und Zapfenverbindungen mit Einzinkern und Überplattungen möglichst sauber zu arbeiten“. Und nicht zu vergessen, die Sitzfläche für das Stühlchen: „Die muss von den Teilnehmern nur montiert werden. Ich habe die Sitzfläche aus gelasertem Sperrholz und dem mäandernden Muster passgenau vorproduziert, um zu zeigen, was mit unserer neuen Digitaltechnik alles möglich ist“, sagt David Hartmann. Und tatsächlich ist das bearbeitete Sperrholz in seiner biegsamen Musterform ein Ideengeber für den Schreinernachwuchs.

 

Aber erst einmal muss die Tagesaufgabe bewältigt werden, was schwer genug ist, wie die Schweißperlen auf der Stirn mancher Teilnehmer zeigen. Am Ende sind fast alle rechtzeitig fertig geworden und die vierköpfige Jury hatte letztlich keine Probleme, den verdienten Sieger zu küren. Mit fachmännischem Blick konnten Schreinermeister und Dozent an der Meisterschule Stefan Schieler-Klemm, Rechtsanwalt und Verbandsgeschäftsführer Michael Peter, Ausbildungsmeister David Hartmann sowie Lehrlingswart und Schreinermeister Peter Dincher ihrer Juryarbeit nachkommen.

 

Bewertet wurde in verschiedenen Kategorien, unter anderem in puncto sauberes Arbeiten, Einhalten der vorgegebenen Maße, Verarbeitungsqualität und nicht zuletzt der Gesamteindruck. Am Ende konnte jeder Teilnehmer maximal 100 Punkte erreichen – was niemandem gelingen sollte. Am nächsten an der Höchstwertung laut einhelliger Jury- Meinung kam Matthias Klauck von der HABA GmbH in Wadern mit satten 95 Punkten. Glückwunsch zum Titel „Saarlands Schreiner-Superstar 2020“! Auf Platz zwei des Jury-Rankings sollte es Thomas Maas mit sehr guten 88 Punkten schaffen. Dieser hatte in Püttlingen bei der Schreinerei Dincher seine Lehrjahre verbracht, was seinem ehemaligen Chef Peter Dincher den Joke entlockt: „Den muss ich ja wohl gut finden!“ Er war ja auch gut. Besser auch als die Drittplatzierte Michelle Klein aus Saarbrücken, die mit sehr guten 85 Punkten bewertet wurde.

 

Platz vier erreichte Fabrizio Azzaretto (83 Punkte), Fünfter wurde Marc Schlicker (74 Punkte) und Platz sechs belegte Anton Harth (73 Punkte). Und der Sieger? Matthias Klauck hatte beim anschließenden Fotoshooting gleich einen Spaß parat: „So, jetzt alle draufsetzen…“ – auf den filigranen Puppenstuben-Stuhl wohlgemerkt. Ganz realisiert hatte er seinen Triumpf zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn neben Ruhm und Ehre winkt Landessieger Matthias Klauck auch die Teilnahme am Bundeswettbewerb Anfang November in Trier. Bei diesem Entscheid konnte erst einmal ein Vertreter aus dem Saarland gewinnen – muss wohl Anfang der 1990er-Jahre eine Junggesellin gewesen sein.

 

Matthias Klauck hat durch seine Spitzenleistung auch die Möglichkeit, eine Begabtenförderung von der Handwerkskammer des Saarlandes in Höhe von 6.500 Euro zu bekommen. Die Bewerbung läuft! Alle sechs Teilnehmer wurden übrigens zur Jahreshauptversammlung am 13. November ins Hofgut Menschenhaus nach Neunkirchen eingeladen. Dort gibt es Urkunden und leckeres Essen. So hat sich die Teilnahme für alle gelohnt…

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