HERSTELLERSUCHE

Ort oder PLZ
Umkreis

Suche nach Dienstleistungen

Schließen

Websitesuche

Schließen

Benutzeranmeldung

Bitte geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich an der Website anzumelden.

Anmelden

Schließen

Zum Hauptinhalt springen

Vorwärts in die Vergangenheit - Die Meisterpflicht macht nichts besser

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und einige seiner Mitgliedsverbände haben sich gemeinsam mit der großen Koalition auf die Agenda geschrieben, verschiedene Gewerke aus der sogenannten Anlage B1, die bis 2004 meisterpflichtig waren, wieder in die Anlage A der Handwerksordnung zurückzuführen und für diese wieder die abgelegte Meisterprüfung als Regelvoraussetzung für die Selbstständigkeit zu verlangen.

Bildnachweis: HKH Saar

Auf den Zug sind nun sogar auch die Bestatter aufgesprungen, obwohl es dort nie eine Meisterpflicht gab. Mir drängt sich allerdings der Eindruck auf, als wäre der Wunsch nach einer Zulassungspflicht mehr eine Sache einer Funktionärsriege als der Basis der jeweiligen Gewerke. Mir ist keine Umfrage unter den Betrieben bekannt, die den Wunsch zur Wiedereinführung des Meisterbriefs als Zulassungsvoraussetzung im jeweiligen Gewerk bestätigen würde. Das liegt wohl auch daran, dass die wahren Probleme der Betriebe auf einer ganz anderen Ebene liegen, etwa bei der digitalen und kapitalkräftigen Konkurrenz. Der Wettbewerb durch Allein-Handwerker, die angeblich alles können, wird sich durch die Rückvermeisterung aufgrund des Bestandsschutzes, wenn überhaupt,  erst in einer Generation auswirken. Daher ist es nicht zu erwarten, dass sich die Wettbewerbs- und die Ausbildungssituation durch die Rückvermeisterung ändern oder verbessern wird. Seit 2004 kam es nach meiner Einschätzung bei den Meisterschulen für Raumausstatter zu einer wesentlichen Qualitätsverbesserung. Wer jetzt einen Meisterbrief hat, kann gezielt damit werben und hat damit ein Alleinstellungsmerkmal unter den vielen anderen eingetragenen Raumausstattern ohne jegliche Qualifikation. Meines Erachtens bewegt sich das Handwerk mit der Forderung nach Rückvermeisterung oder gar erstmaligen Vermeisterung zurück in die achtziger oder neunziger Jahre und nimmt die Herausforderungen der Zukunft nicht wirklich an.

 

Stefan Linke

Landesinnungsmeister, Innung für Raum und Ausstattung im Saarland

WEITERE NACHRICHTEN

Keine Auswirkung in der Konkurrenz der Wohnhandwerker-Tarifverträge zu den Sozialkassen

Die erheblichen Störungen und volkswirtschaftlichen…

Weiterlesen

Neue Modalitäten der Beschulung

Ab dem nächsten Schuljahr 2015/2016, also nach den Sommerferien, greift die neue Regelung hinsichtlich der…

Weiterlesen

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes sucht kreative Saarunternehmen

Unternehmen, Institutionen und Designer, die…

Weiterlesen

Tag der offenen Tür am Samstag, 11. Juli von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Zum 30. Juni schließen wir die umfangreichen Ausstattungsinvestitionen in…

Weiterlesen

Entgelt steigt zum 1. Juni 2015, Ausbildungsvergütung zum 1. August, Zusatzrente ab 2016

In einer intensiven Verhandlungsrunde, bei der die Gespräche…

Weiterlesen

Investition in die Zukunft

Im Rahmen der Investition in eine Ergänzung/ Neuausstattung der Lehrwerkstatt in Saarbrücken-Von der Heydt wurde auch der…

Weiterlesen

1. April: Regelung orientiert sich an der Mindestlohngesetzgebung

Weiterlesen

Verhaltener Optimismus im saarländischen Schreinerhandwerk

Mit der Frühjahrs-Konjunkturumfrage wollten wir Aufschluss über die aktuelle…

Weiterlesen

Konditionsvereinbarung

TOTAL Deutschland GmbH gewährt dem Bundesverband für das Tischler- und Schreinerhandwerk im Bundesverband Holz und Kunststoff…

Weiterlesen