Für eine gewisse Aufregung im saarländischen Schreinerhandwerk sorgt in den letzten Monaten eine verstärkte Aktivität des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA), dessen Personal erheblich aufgestockt wurde. Hintergrund ist eine im Rahmen der Aktion „Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie“ (GDA) beschlossene Initiative, den Arbeitsschutz gerade in kleineren Betrieben zu intensivieren, weil dort bisher die Kontrolldichte nach Auffassung der Beteiligten – hier insbesondere des Bundesarbeitsministeriums – zu wünschen ließ.
So müssen nun (nicht nur) Schreinereien mit entsprechenden Betriebsbesuchen der Aufsichtsbeamten rechnen oder hatten schon entsprechende Gäste. In deren Fokus stehen weniger technische Gegebenheiten (Stichwort Maschinensicherheit), als der soziale Arbeitsschutz und die Dokumentation der ergriffenen betrieblichen Maßnahmen.
Zur Vorbereitung der Besuche sollten sich Betriebe unter anderem mit dem GDA-Orgacheck befassen, der über die Internetseite der GDA erhältlich ist und mehr oder weniger die Prüfroutine für das LUA darstellt. Die verschiedenen dort angesprochenen Maßgaben führen durchaus zur Verbesserung des Arbeitsschutzes – aber zugleich auch zu einem nicht unerheblichen bürokratischen Mehraufwand. Dieser Aspekt wäre sicher genauso lohnenswert für eine politische Initiative wie der Arbeitsschutz.
Die Fachinnung Holz und Kunststoff Saarland unterstützt im Rahmen des Unternehmer-Modells der Berufsgenossenschaften die Betriebe beim Ausfüllen der Checkliste beziehungsweise der Umsetzung der dortigen Vorgaben und allgemein bei der Organisation des Arbeitsschutzes durch das – zumindest im Saarland – einzigartige innungsinterne Modell der arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Betreuung (AMSB). Dabei werden durch das Werksarztzentrum Saar die arbeitsmedizinische Grundbetreuung und durch den Sicherheitsingenieur Klaus Klöppel die Aufgabe der ergänzenden sicherheitstechnischen Beratung wahrgenommen.
Auf der Internetseite der GDA finden sich zudem zahlreiche Mustertexte, etwa zur Information der Mitarbeiter. Wer dies alles ausfüllt und bereithält, dürfte bei einem Besuch durch das LUA kaum Schwierigkeiten haben.
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