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Sommergesellenprüfung trotz Corona erfolgreich

Trotz erschwerter Bedingungen durch Pandemie und Rohstoffknappheit konnten in diesem Sommer 40 Männer und fünf Frauen ihre Gesellenprüfung im Schreinerhandwerk erfolgreich ablegen.

Die Corona-Pandemie hat, wie schon im vergangenen Jahr, die Vorbereitungen zur Gesellenprüfung erschwert. Lange war unsicher, ob die Prüfung in der gewohnten Art stattfinden kann, außerdem erschwerte die Rohstoffknappheit von Plattenmaterialien die Planung sehr. Trotzdem konnte die Gesellenprüfung am 17. Mai mit dem theoretischen Teil, der in den beiden Berufsbildungszentren in Neunkirchen und Saarlouis zu absolvieren war, beginnen. Die Theorieprüfung erfolgte in den Fächern Gestaltung und Konstruktion, Planung und Fertigung, Montage und Service sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Abgearbeitet wurde dabei durch Zeichnen, Kalkulieren und Berechnen ein Kundenauftrag zur Renovierung eines Landgasthofes.

Der praktische Teil der Gesellenprüfung begann dann am 18. Mai in der Schreinerlehrwerkstatt in Saarbrücken- Von der Heydt für die ersten 20 Prüflinge mit der Arbeitsprobe. In der siebenstündigen Prüfung musste ein kleines Kästchen aus Esche, entworfen vom Ausbildungsmeister Lukas Löhnig, bestehend aus verdeckten Zinken am Hinterstück, einer offenen Zinkung als Eckverbindung am Vorderstück, einem eingefälzten eschefurnierten Sperrholzboden und als Besonderheit eine Verjüngung der Seitenhöhen von Vorder- zu Hinterstück gefertigt werden. Zwei weitere Gruppen legten ihre Arbeitsprobe dann am 19. und 20. Mai ab. Den Abschluss bildete der letzte Teil der praktischen Prüfung, das Gesellenstück. Vom 25. Mai bis 15. Juni wurden so in der Schreinerlehrwerkstatt insgesamt 58 Gesellenstücke in 38 Stunden an fünf Tagen gefertigt. Die Lehrlinge fertigten einen Hängesekretär, entworfen vom Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs „Ich entwerfe mein Gesellenstück“, Joshua Fischer vom Ausbildungsbetrieb Hodapp GmbH in Saarbrücken. Der Berufsbildungsausschuss kürte seinen Entwurf unter anderem wegen des modernen Designs und raffinierter Details: Unter den Schubkästen liegen „Geheimfächer“, die untere Klappe des Frontteils wird durch einen Falz im Korpusboden in Endstellung gehalten. Der Hängesekretär besteht im Bereich des Korpus aus weißer Spanplatte mit zwei Millimeter Eschekanten und einer eingenuteten Rückwand, ebenfalls aus weißer Spanplatte. Die zweigeteilte Frontklappe, nach oben und unten zu öffnen, besteht aus Koskidekorplatten und einer Umfassung aus Escheholz. Die beiden Schubkästen, am Vorderstück gezinkt und am Hinterstück gedübelt, bestehen ebenfalls aus Escheholz.

Besonders interessant an dieser Stelle ist die beinahe philosophische Objektbeschreibung des jungen Mannes, die zeigt, welch vielfältige und praxisnahe Gedanken er sich gemacht hat. Ein Auszug: „Dieses Exemplar eines Sekretärs erinnert optisch an die traditionelle Form und lässt direkt seinen Zweck erkennen. Der ,Hauptsekretär’ lädt den Betrachter dazu ein, seine Klappen zu öffnen und auch direkt als Arbeitsfläche zu verwenden. Die Klappenteilung ist ganz nach der Gesetzmäßigkeit des Goldenen Schnitts konzipiert, welche sich im Inneren durch die Höhe der Schubkästen umgekehrt fortsetzt und so ein harmonisches, zusammenhängendes Ganzes erzeugt. So wiederholt sich auch die Griff-Fräsung der unteren Klappe bei den beiden Schubkästen und lässt das Möbel durchdacht und komplett erscheinen. Die Schubkästen sowie der Fußboden, der in drei verschiedenen Höhen einlegbar ist und somit die Verwendung noch individuell anpassen lässt, bieten perfekte Möglichkeiten zur Verstauung von Autoschlüssel, Einkaufszetteln, Kalendern und allem sonst, was dem Benutzer in der Hand lästig erscheint. Materiell wertvolle Dinge nimmt der Sekretär nur allzu gerne für niemandem sichtbar im freien Raum unter den beiden Schubkästen in sich auf und weiß diese somit gekonnt zu beschützen.“

Insgesamt konnten in diesem Jahr 45 Gesellenbriefe überreicht werden. 16 von insgesamt 61 Prüflingen haben die Prüfung nicht bestanden, davon sind neun in der Praxis, vier in der Theorie und drei in Praxis und Theorie gescheitert. Der Prüfungsausschussvorsitzende und Landeslehrlingswart Peter Dincher aus Püttlingen merkt dazu an: „Die Durchfallquote von 26 Prozent ist eigentlich immer noch zu hoch, vor allem wenn man berücksichtigt, dass gerade sowohl in der theoretischen Prüfung als auch in der Praxis die Prüfer auf die Corona-Situation Rücksicht genommen haben.“

Eine Lossprechungsfeier im Rahmen der Meisterstückausstellung kann auch in diesem Jahr aufgrund von Corona leider nicht stattfinden. Trotz allem wünschen Innung und die Prüfungsausschüsse allen Absolventen viel Erfolg auf Ihrem weiteren beruflichen und privaten Lebensweg.

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