Als erstes ist da die Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuches hinsichtlich der Aus- und Einbaukosten zu nennen. Ab 2018 kann der Handwerker sich diese Kosten vom Lieferanten mangelhaften Materials ersetzen lassen. Der Erfolg dieser Gesetzesänderung hat viele Väter – entscheidend war aber hier, dass sich alle im Handwerk zu Wort gemeldet und sich bei der Politik dafür eingesetzt haben.
Die Gemeinschaft macht das Handwerk stark – diese Erkenntnis zeigte sich auch bei der Abkehr vom Blockunterricht in der Berufsschule. Die heftige Kritik einzelner Mitgliedsunternehmen hatten Vorstand und Geschäftsführung in energische Kontakte mit dem Bildungsministerium und den Schulleitungen umgesetzt. Schließlich haben Hintergrundgespräche und das einstimmige Votum in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung dazu geführt, dass nun schon ab dem nächsten Schuljahr die 2 + 1-Regelung gerade im Interesse kleinerer Ausbildungsbetriebe im saarländischen Schreinerhandwerk greift! Hier ist ausdrücklich dem Bildungsministerium zu danken. Denn das Verständnis für unser Anliegen war nicht selbstverständlich, nachdem zwei Jahre zuvor sich die Mitgliederversammlung noch mehrheitlich für den Blockunterricht ausgesprochen hatte.
Ein anderer Dauerbrenner ist die SOKA Bau. Ohne den Verband müssten viele Betriebe eine Umlage zahlen, ob für Winterbaubeschäftigung, Urlaub oder Berufsausbildung von Maurern und Zimmerern, letzteres selbst dann, wenn man keine Beschäftigten hat oder gar selbst Schreinerlehrlinge ausbildet. Hier setzt sich unser Geschäftsführer unermüdlich dafür ein, dass unsere Betriebe geschützt bleiben: in direkten Gesprächen mit der SOKA Bau oder auf höherer Ebene bei Verhandlungen zwischen der Ausbau-Allianz und den Trägern der SOKA Bau oder der Malerkasse.
Karl Friedrich Hodapp, Verbandsvorsitzender