Bekannt ist, dass die Firma Manfred Johann GmbH mit ihrem Produktionsstandort in Theley eine der ersten Adressen im Saarland ist, wenn es um individuelle Gestaltung von Wohnlandschaften und Geschäftseinrichtungen verschiedenster Art und individuelle Möbel geht. Am alten Firmensitz in Güdesweiler wird unter der Leitung von Nicole Backes (Tochter der Eheleute Johann) ein Beerdigungsinstitut betrieben. Weniger bekannt ist, dass das Traditionsunternehmen künftig ohne seinen Gründer und Namensgeber Manfred Johann in die Zukunft steuert. Aber wie schon in der Februar-Ausgabe des Deutschen Handwerksblatt nachzulesen war: „Der Betrieb bleibt in guten Händen – er bleibt in der Familie.“ Und das ist gut so!
Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter Christian Kirsch (59), bereits seit 24 Jahren im Unternehmen, hat nicht den leisesten Zweifel, dass er und sein Sohn Sebastian (32), also der Enkel des Firmengründers, den Betrieb – wie bisher auch schon – leistungsfähig erhalten und sicher in die Zukunft führen werden. Und alles deutet darauf hin, dass dies gelingen wird. Klingt vielleicht paradox, aber das hat sehr viel auch damit zu tun, dass der Chef branchenfremd arbeitssozialisiert ist: Christian Kirsch ist gelernter Bankkaufmann und studierter Betriebswirt und hat somit einen völlig anderen Blick auf die Dinge, wie der branchenübliche Schreinermeister-Chef mit Tunnelblick und Schreibtisch-Phobie. Christian Kirsch lässt das kompetente und engagierte Fachpersonal in seinem Betrieb ihre Arbeit machen und er führt die Geschäfte – und setzt im Team jene Innovationen um, die geboten und sinnvoll sind.
Dass dies funktioniert, belegt eine Überschrift des schon erwähnten Deutschen Handwerksblatt: „Ein ökologischer Vorzeigebetrieb, die Tischlerei Johann aus Tholey ist Teil des Umweltpakts Saar. Das Unternehmen liegt auch bundesweit vorne.“ Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass Christian Kirsch etwas wie selbstverständlich kann, was anderen Chefs von Wohnhandwerker- Betrieben mindestens Kopfschmerzen bereitet: Fördermöglichkeiten erkennen und Förderanträge bearbeiten und auf den Weg bringen. Das ist ein Pfund, mit dem nur wenige Handwerksbetriebe wuchern können.
Und: Christian Kirsch kann und will zuhören, was, wie, warum und wann läuft oder laufen muss in seiner Schreinerei. Dazu gibt es jeden Morgen ein gemeinsames, zeitlich strikt begrenztes Arbeitsfrühstück des Führungsteams mit Geschäftsführer Christian Kirsch, dem designierten Betriebsnachfolger Sebastian Kirsch (Holztechniker und Tischlermeister), Betriebsmeister Jürgen Paulus (54), Werkstattmeister Alexander Bauer und Tischlermeister Sören Rausch. Als extrem wertvoll bezeichnet Christian Kirsch den Austausch dieser Runden: „Dadurch findet ein projektübergreifender Wissensaustausch statt, sodass jeder auf dem gleichen Stand ist. Zudem können täglich Feinjustierungen im Produktionsablauf vorgenommen werden.“
Das ist ein gutes Stichwort für eine mehr als interessante Aussage von Christian Kirsch, der sagt, man habe in diesem Betrieb „den Fehlerfaktor Mensch durch eine ausgereifte Arbeitsvorbereitung weitgehend eleminiert“. Wow, das ist ein Statement, das Nachfragen geradezu provoziert. „Wir haben mit den Jahren konsequent umgesetzt, was mein Sohn in seiner Abschlussarbeit auf der Technikerschule Rosenheim für dieses Unternehmen an Optimierungsoptionen identifiziert hat.“ Er meint, alles wurde auf den Kopf gestellt, die Betriebsabläufe und die Routinen in der Werkstatt komplett verändert, was inzwischen zur Folge hat, dass sich die Produktionszeiten fast halbiert haben. Neueste Technik, Investitionsbereitschaft und das Miteinander im Team haben dafür gesorgt, dass die Schreinerei Johann mehr als fit für die Zukunft ist.
Und an Aufträgen dafür mangelt es schon gar nicht. Das Auftraggeberportfolio ist breit gestreut. Auch eine große Anzahl von Schreinerkollegen bestellt ihre Möbel bei der Firma Johann, weil diese auf höchstem Qualitätsniveau liefern kann.
Die Firma Johann legt übrigens allergrößten Wert auf Qualität und setzt zur Kontrolle auf ein so woanders selten gesehenes Prinzip: Alle, wirklich alle Aufträge werden vor der Auslieferung und Vor-Ort-Montage in der Werkstatt fix und fertig aufgebaut. So, sagt Christian Kirsch, könnten Funktionsstörungen am Montageort verlässlich ausgeschlossen werden. Denn: Ist etwas fehlerhaft oder wurde ein Bauteil vergessen, wird dies noch in der Werkstatt bemerkt und nicht vor den Augen des Kunden. So können auch die Montagezeiten verringert und unnötige Anfahrten vermieden werden.
Ja, beim Thema Betriebsabläufe optimieren sind Christian Kirsch und sein eingespieltes Team ganz vorne dabei, weil frühzeitig erkannt wurde, dass die Abläufe von gestern heute wesentlich besser abgewickelt werden können. Im Ergebnis: Alles richtig gemacht – und den Generationswechsel geschafft!
Mehr Infos und Kontakt:
Manfred Johann GmbH
Geschaftsfuhrer Christian Kirsch
Primstalstrase 71, 66636 Tholey-Theley
Telefon: 06853-50150
E-Mail: info@mjohann.de
Internet: www.mjohann.de